Das Göring-Gambit ist ein Abspiel in der Schottischen Partie (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4).
Benannt ist es nach dem deutschen Philosophen und Schachmeister Carl Theodor Göring.
Das Göring-Gambit entsteht nach folgenden Zügen:
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.c3!
Das Göring-Gambit ist stärker als das Schottische Gambit (4.Lc4) und solider als das
Nordische Gambit (1.e4 e5 2.d4 exd4 3.c3).
Partie 1:
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.c3 d5
Dies ist das Abgelehnte Göring-Gambit. Es gilt heutzutage als Hauptfortsetzung, da die Annahme durch 4…dxc3 für Schwarz mit einigem Risiko verbunden ist.
5.exd5 Dxd5 6.cxd4 Lg4 7.Le2 Sf6
Bei 7…Lxf3 folgt 8.Lxf3 mit Angriff auf die schwarze Dame. Das Nehmen des Bauern durch 8…Dxd4 erweist sich wegen 9.Lxc6+ als Verlustzug, da Schwarz seine Tante verliert.
8.Sc3
Mit Tempo entwickelt Weiß seinen Springer.
8…Dd7
Bei 8…Lb4 kann 9.0-0 Lxc3 10.bxc3 folgen.
9.d5
Weiß drückt weiter auf die Tube.
9…Sb4
Der Zwischentausch auf f3 ist hier besser.
10.Se5
Jetzt sehen wir, warum Schwarz hätte auf f3 schlagen sollen.
10…De7
Damit glaubt Schwarz seine Figur retten zu können.
11.Sxg4 Sxg4
Tja, wie soll es weitergehen? Leider kann der Läufer e2 den Springer wegen der Fesselung durch die schwarze Dame nicht schlagen.
12.d6!
Ein kleiner Stein besorgt den Rest.
Schwarz verliert nun eine Figur, wie die folgenden Varianten belegen:
12.d6! cxd6 (12…Dxd6 13.Lxg4 +-) 13.Da4+ Sc6 14.Dxg4 +-.
1-0, Stam-Burggraaf, Niederlande 1971