Skandinavisch

Die Skandinavische Verteidigung entsteht nach den Zügen 1.e4 d5.
Sie wurde bereits Ende des 15. Jahrhunderts (wahrscheinlich 1497) von Lucena erwähnt und 1858 von Adolf Anderssen in seinem Wettkampf gegen Paul Morphy auf hohem Niveau angewendet.

1.e4 d5

Dies ist die Grundstellung der Skandinavischen Verteidigung.

2.exd5

Dieser Zug gilt als grundlegende Antwort.
Gespielt werden aber auch 2.Sc3, 2.d4, 2. e5, 2.Sf3 und andere Möglichkeiten.

Nun kann Schwarz zwei Wege einschlagen.
Plan A) 2…Dxd5 Die sofortige Rücknahme des Bauern.
Plan B) 2…Sf6 Ein mögliches Gambitspiel.

Wir beschäftigen uns zunächst mit Plan A:

2…Dxd5

Schwarz hat seinen Bauern zurückerobert. Seine Dame kann nun allerdings sofort wieder angegriffen werden.

3.Sc3

Die häufigste und vielleicht auch logischste weiße Fortsetzung.
Der Anziehende greift die Dame an und entwickelt mit Tempo eine Leichtfigur.
Natürlich sind auch andere Züge wie z. B. 3.d4 oder 3.Sf3 hier spielbar.

Nach dem Angriff auf die schwarze Monarchin muss diese auf ein gutes Feld gestellt werden.

3…Da5

Dieser Zug fesselt indirekt den Springer auf c3. Da Weiß irgendwann seinen d-Bauern ziehen wird, kommt eine Fesselung (weißer König e1/weißer Springer c3/schwarze Dame a5) zustande.

Eine Alternative zu 3…Da5 ist der Zug 3…Dd6.